Aufbau durch körperfremdes Gewebe (Expander/ Implantat)
Die einfachste Form des Brustaufbaus ist die Rekonstruktion durch Einlage eines Implantats. Brustimplantate sind in der Regel mit Silikongel gefüllt. Die technische Weiterentwicklung der Implantate ist so weit vorangeschritten, dass es selten zu einem Austreten von Silikongel aus dem Implantat kommt. Die Rekonstruktion mit Implantaten ist meist einfacher als mit Eigengewebe, aber das Implantat muss im Laufe der Jahre ausgetauscht werden.
Die Rekonstruktion mit einem Implantat ist allerdings nach Abnahme der Brust nicht immer das beste Verfahren, da die verbliebene Haut nach Entfernung der Brust oft nicht mehr ausreicht. Häufig muss die Haut zunächst mithilfe einer sogenannten Ballonprothese (Expander) aufgedehnt werden, um in einer weiteren Operation ein entsprechendes Implantat einbringen zu können. Die Einlage eines Expanders oder eines Implantats kann auch als vorläufige Massnahme sinnvoll sein. Hierbei dient das Implantat quasi als Platzhalter, bis beispielsweise eine endgültige Diagnose gestellt oder eine bestimmte Therapie abgeschlossen werden kann.
Erfolgt eine primäre Wiederherstellung, das heisst eine Abnahme der Brustdrüse und ein gleichzeitiger Aufbau mit einem Implantat, bespreche ich mit Ihnen den Hautschnitt. Bei einer späteren Wiederherstellung sind die Hautschnitte aufgrund der vorangegangenen Abnahme der Brust vorgegeben. Vor der Operation vermessen wir die Brust und besprechen die Grösse und die Form des Implantats. Es kann sein, dass eine Angleichung der gegenseitigen Brust notwendig wird, um eine Symmetrie der Brüste zu erzielen. In den ersten Tagen nach der Operation erfolgt die Ableitung des Wundsekrets über einen Schlauch (Drainage). Dieser Schlauch kann auch länger verbleiben je nach Sekretmenge.
Nach der Rekonstruktion mit Implantaten empfehlen wir das Tragen eines Stütz-BHs, um eine Verschiebung des Implantats und Zug auf die Narben zu vermeiden.
Da es sich bei einem Implantat um einen Fremdkörper handelt, kann die Heilung durch Wundwasser verzögert werden. Das häufigste Problem nach einem Brustwiederaufbau durch ein Implantat sind die Kapselfibrose und Kapselschrumpfung. Das Implantat ist ein Fremdkörper und wird vom Körper durch eine bindegewebige Hülle, auch Kapsel genannt, ummantelt. Solange die Hülle nicht getastet werden kann, treten keine Probleme auf. Allerdings kann die Hülle so fest werden, dass sie das Implantat zusammendrückt, zu hässlichen Verformungen führt und auch Schmerzen auftreten können. Das ist dann die Kapselfibrose. Wann und bei wem die Kapselfibrose auftritt, kann leider nicht vorausgesagt werden.
Dann sollte das Implantat entfernt und auf alternative Verfahren umgeschwenkt werden. Wenn eine Bestrahlung geplant ist, sollte auf eine dauerhafte Rekonstruktion mit Implantaten verzichtet werden, da die Bestrahlung zu einer vermehrten Rate von Kapselfibrosen führt. Weitere Risiken sind Verschiebungen des Implantats, Tastbarkeit, Schwellungen und Wundwasseransammlungen, Entzündungen oder ein dauerhaftes Spannungsgefühl der gedehnten Haut. Manche Patientinnen berichten auch von einem Kältegefühl in der Brust.
IMPLANTATE SIND EINE MÖGLICHE FORM DER REKONSTRUKTION
Kontakt
Prof. Dr. med. Hisham Fansa, MBA
Facharzt für Plastische, Rekonstruktive
und Ästhetische Chirurgie (FMH)
Chefarzt Plastische Chirurgie
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